Post-Vac-Geschädigte sind einfach zu krank und zu schwach, um sich selber zu mobilisieren
Unzählige Menschen in Deutschland leiden an den Folgen der mRNA-Impfung. Sie werden kaum zur Kenntnis genommen. Ein Benefizkonzert soll das nun ändern.
Der Organisatorin Tina-Maria Aigner ist es ein Anliegen, den von Post-Vac betroffenen Menschen ein Gesicht zu geben.
Roberto De Lapuente hat mit ihr gesprochen.
De Lapuente: Sie sind die Organisatorin eines Benefizkonzertes für Impfgeschädigte, das am 23. Mai stattfindet. Werden Impfgeschädigte nicht von den Krankenkassen unterstützt?
Aigner: Nein, leider werden Impfgeschädigte nicht von den Krankenkassen unterstützt. Sie werden von den Kassen noch nicht mal erfasst als Menschen, die seit Ihrer Impfung mit einer oder mehrerer Krankheiten zu kämpfen haben. Für diese Menschen werden keine Medikamente oder Behandlungen bezahlt. Wobei ich dazu sagen muss, im Moment gibt es meines Wissens nach, auch noch keine Behandlung die diese Menschen heilt. Es gibt nur Medikamente oder Behandlungsmethoden die vorübergehend lindern – und auch diese werden von den Krankenkassen nicht übernommen.
»Das ist alles nur psychisch«
De Lapuente: Wofür sammeln Sie denn konkret Geld beim Konzert?
Aigner: Wir machen das Konzert zum einen, um diesen Menschen die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die sie verdienen. Um möglichst viele nicht geschädigte Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass es viele kranke Menschen seit Beginn der Impfkampagnen gegen Corona gibt. Wir verwenden das Geld einerseits, um die Kosten (wie eine kleine Raummiete und Reisekosten beispielsweise) abdecken zu können. Alle Künstler treten aber ohne Gage auf – darauf möchte ich explizit verweisen. Das Geld, das übrigbleibt, geht als Spende an den Verein »Post-Vac-Hilfe e.V.« in Gütersloh. Der Verein hilft Menschen mit einem Impfschaden auf zwei Weisen. Zum einen gibt es eine Blutuntersuchung, die Geld kostet, mit der man ziemlich gut herausfinden kann, ob jemand an der Corona-Impfung oder an Corona erkrankt ist. Und da die Betroffenen zum einen meist schon eine Menge Geld ausgegeben haben um sich Therapien und Medikamente zu bezahlen, und zum anderen viele nicht mehr voll oder gar nicht mehr arbeiten können, unterstützt der Verein diese Blutuntersuchung. Der Verein hat eigene Ärzte. Den Test kann indes nicht jedes Labor machen – das kann nur eines in Berlin, wenn ich mich nicht täusche. Außerdem hilft der Verein diesen Menschen im Alltag. Aufgrund der meist mehreren Krankheiten, an denen die Geschädigten leiden, ist es ihnen an vielen Tagen nicht möglich aus dem Bett zu steigen. Sprich sie können nicht einkaufen gehen oder mit dem Hund spazieren. Ein weiterer Aspekt der Hilfe des Vereins ist den Geschädigten zu ermöglichen an öffentliche Gelder und Hilfe ranzukommen. Anträge zu verstehen und korrekt auszufüllen – oder überhaupt mit dem Wissen auszustatten, welche Unterstützung es gibt.
Mehr zum Benefizkonzert erfahren Sie hier. Zum Crowdfunding geht es hier.
Benefiz in Berlin: Knapp 5000 Euro für Impfgeschädigte eingespielt
Es fing dann doch erst um 20 Uhr an am Donnerstagabend in der Berliner Musikbrauerei, aber schon um 18.30 Uhr fanden sich zahlreiche Besucher im Vorraum ein und bestaunten die Fotowände: Knapp 80 – überwiegend junge, überwiegend weibliche – Impfgeschädigte zeigten dort ihr Gesicht, viele von ihnen im Rollstuhl sitzend.
Auf allen Fotos war ein kurzes Statement der Betroffenen zu lesen: „Ich habe mich impfen lassen, weil ich meine vulnerablen Großeltern schützen wollte. Jetzt geht es mir wesentlich schlechter als ihnen und ich bin ein Pflegefall“, schreibt ein junger Mann. Eine Krankenschwester konstatiert: „Ich musste mich impfen lassen, um meinen Job nicht zu verlieren. Jetzt kann ich nicht mehr arbeiten und meinen Alltag kaum noch bewältigen.“
Die Impfungen gegen Corona haben weltweit Millionen von Leben gerettet, heißt es immer wieder von Impfbefürwortern und großen Teilen der Wissenschaft. Wie viele Leben sie aber womöglich zerstört oder nachhaltig eingeschränkt haben, darüber wird auch nach der Pandemie weniger gern geredet. Um auf die Impfgeschädigten und ihre desolate Situation nicht nur hinzuweisen, sondern ihnen auch konkret zu helfen, hat das Bündnis #friedlichzusammen am Donnerstagabend in der Berliner Musikbrauerei ein Benefizkonzert veranstaltet.
Zu Beginn berichteten zwei Betroffene aus Gütersloh auf der Bühne eindrucksvoll davon, was es bedeutet, einen Impfschaden zu haben: „Man sieht es mir nicht an, aber ich habe nach der Impfung schwere neurologische Schäden im Hirn bekommen, die auch nachweisbar sind. Die Ärzte sagten mir, ich sei eine unter einer Million Nichtgeschädigten“, erzählte die Physiotherapeutin. Lachen im Publikum, denn wenn das so wäre, gäbe es deutschlandweit nicht mal 80 Impfgeschädigte – so viele, wie hier allein schon auf der Fotowand ihr Gesicht zeigen.
„Schon um nur die Blutuntersuchungen zu machen, die einen Impfschaden nachweisen, muss ein Betroffener rund 400 Euro aufbringen. Das funktioniert halt nicht, wenn man nicht mehr arbeiten kann und zusätzlich die Behandlungen auch selbst zahlen muss“, berichtete die zweite Impfgeschädigte, die aus diesem Grund zusammen mit weiteren Betroffenen eine Selbsthilfeinitiative gegründet hat, die Impfgeschädigten rechtliche und fachliche Unterstützung bieten will und demnächst eine Fachtagung veranstaltet (weitere Infos unter www.postvachilfe.clubdesk.com).